E-Mobilität Lexikon

Die wichtigsten Fachbegriffe rund um die Elektromobilität!

 

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A

AC-Strom

Alternating Current = Wechselstrom

Der Wechselstrom ist die haushaltsübliche Stromart, welche typischerweise in Europa in Niederspannungsnetzen zu finden ist. Zudem kann dieser Strom zum Laden von Elektrofahrzeugen genutzt werden. Der Wechselstrom kann im Auto allerdings nicht direkt in der Batterie gespeichert werden, weshalb ein On-Board-Charger den Wechselstrom aus dem Netz in Gleichstrom umwandelt. Durch die Umwandlung kann der Strom in den Fahrzeugbatterien gespeichert und genutzt werden. Je nach eingebauten On-Board-Charger ist die Ladeleistung hierbei auf max. 43 kW begrenzt, weshalb überwiegend AC-Ladesäulen als Wallbox im privaten Gebrauch Anwendung finden. Aufgrund der geringen Ladeleistung muss über einen längeren Zeitraum geladen werden, weshalb Kunden zu Hause flexibler sind hinsichtlich des Ladevorgangs. Wegen des finanziellen Rahmens und der Baugröße des im E-Fahrzeug verbauten On-Board-Chargers, stellt hierbei die maximal mögliche Stromumwandlung im Auto den limitierenden Faktor dar.

Akku

Akkumulator

Ein Akkumulator ist ein wiederaufladbares Speicherelement für die elektrische Energie.

Ampere (A)

Einheit der elektronischen Stromstärke
1 A=1 W/V

Antriebsstrang

Der Antriebsstrang ist Teil eines Fahrzeuges und besteht aus den Komponenten Motor, Getriebe, Antriebswelle, Kupplung und Achsdifferential. Er ist für die Fortbewegung eines Fahrzeuges zuständig.

Autonomes Fahren

Autonomes Fahren ist die Bezeichnung für ein vollständig automatisiertes Fahren, für welches keine Person mehr benötigt wird.

B

Backend

Der Begriff "Backend" kommt aus der Informationstechnik, welcher Teil eines IT-Systems ist und das Gegenstück zum Front End darstellt. Er umfasst alle im Hintergrund vorgenommenen Aktivitäten, beispielsweise die Verarbeitung von Daten im Hintergrund bei einer Software.

Batterie

Baugesetzbuch

Eine Batterie ist ein nicht wiederaufladbarer elektrochemischer Energiespeicher.

BauGB

Baugesetzbuch

Im BauGB werden alle rechtlichen Angaben über das allgemeine Städtebaurecht/Bauplanungsrecht definiert, die für die Bundesrepublik Deutschland gelten. Das Buch ist in vier Kapitel gegliedert, die in folgende Themen unterteilt sind:
1. Allgemeines Städtebaurecht
2. Besonderes Städtebaurecht
3. Sonstige Vorschriften
4. Überleitungs- und Schlussbestimmungen

BEV

battery electric vehicles - übersetzt: Batterie-Elektrofahrzeuge

Batterie-Elektrofahrzeuge besitzen einen Elektromotor und generieren ihre Energie aus einer im Fahrzeug liegenden Batterie, die mit Hilfe von Strom wieder aufgeladen werden kann.

BGV A3

Berufsgenossenschaftliche Vorschrift A3

Die BGV A3 bezeichnet eine gesetzliche Vorschrift, die vor der Inbetriebnahme zu berücksichtigen ist und für die Sicherheit von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln in öffentlichen Einrichtungen und Firmen garantiert.

Bidirektionales Laden

Beim bidirektionalen Laden kann Strom in beide Richtungen geladen werden. Der Vorgang bedeutet beispielsweise für die Elektromobilität, dass ein Auto Strom aus einer Ladesäule laden kann und diesen auch wieder zurück speisen kann. Allerdings wird bidirektionales Laden nur von bestimmten Ladestationen und Wallboxen unterstützt.

BKZ

Baukostenzuschuss

Der Baukostenzuschuss ist eine einmalige Zahlung an den Netzbetreiber, wenn der Netzanschluss den Wert 30 kW übersteigt. Er ist somit meistens bei Unternehmen und nicht in Privathaushalten zu finden. Damit übernimmt der Verbraucher einen Teil der Kosten für den Ausbau oder Neubau des Stromnetzes im jeweiligen Baugebiet. Die Höhe der Zahlung richtet sich nach der gewünschten Netzanschlussleistung. Die Formel für die Berechnung des BKZ lautet: Gesamtleistung (kW) - 30 (kW) x BKZ-Preis (€/kW)
Der benötigte BKZ-Preis ist in einem so genannten BKZ-Preisblatt des jeweiligen Netzbetreibers zu finden.

BMS

Batteriemanagementsystem

Das Batteriemanagementsystem dient dem Schutz, der Regelung und der Überwachung von Akkumulatoren.

BMVI

Bundes-Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

Das BMVI hat seinen Hauptsitz in Berlin und einen personell stärker besetzten in Bonn. Es wird von Anderas Scheuer geleitet, welcher der derzeitige Bundes-Verkehrs-Minister ist. Das Ministerium besteht aus insgesamt neun Abteilungen:
- Abteilung Leitung, Kommunikation
- Zentralabteilung
- Abteilung Bundesfernstraßen
- Abteilung Straßenverkehr
- Abteilung Eisenbahnen
- Abteilung Grundsatzangelegenheiten
- Abteilung Digitale Gesellschaft
- Abteilung Luftfahrt
- Abteilung Wasserstraßen, Schifffahrt

BMWi

Bundes-Ministerium für Wirtschaft und Energie

Das BMWi hat seine beiden Dienstsitze in Berlin und Bonn. Das Ministerium wird von Peter Altmaier geleitet, welcher seit 1994 ein Teil des Deutschen Bundestag ist. Die Aufgabe des BMWi bezieht sich darauf, die deutsche Wirtschaft zu stärken und ihre internationale Stellung zu sichern.

C

Carsharing

Als Carsharing wird die Nutzung eines Fahrzeuges von unterschiedlichen Personen bezeichnet. Die Besitzer sind in den meisten Fällen CarSharing-Unternehmen, welche die jeweiligen Fahrzeuge vermieten.

CCS - Stecker

Combined Charging System

Der CCS-Stecker ist eine Erweiterung des Typ-2-Steckers um zwei zusätzliche Stromkontakte, weshalb er auch unter der Bezeichnung „Combo-2-Stecker“ bekannt ist. Dieser Stecker entspricht dem europäischen Standard, wobei das Ladeverfahren und die Steckervarianten genormt sind. Mit diesem Kombinationsstecker kann mit Gleich- oder Wechselstrom geladen werden, da der Anschluss in zwei Bereiche unterteilt ist. Der obere Bereich ist ein Typ-2-Anschluss, welcher für das Laden mit Wechselstrom genutzt werden kann, und der untere Bereich wird beim Laden mit Gleichstrom verwendet. Aufgrund dieses Aufbaus kann ein CCS-Anschluss mit zwei verschiedenen Steckertypen (DC- oder AC-Kabel) genutzt werden, wenn der Anschluss im Auto ist. Wenn jedoch der CCS-Stecker in der Ladesäule verbaut ist, kann nur mit dem dazugehörigen Kabel geladen werden. Die Maximalleistung wird durch die Bauform und den Eigenschaften der Batterie bestimmt, welche einen limitierenden Faktor darstellt. Zudem hat der Ladestand und die Temperatur einen Einfluss auf die Ladeleistung, welche gegebenenfalls dadurch verringert wird. Die höchstmögliche Leistung an Ladesäulen liegt aktuell bei 450 kW, Tendenz steigend. Da jedoch der limitierende Faktor die Autobatterien darstellen, sind in der Praxis Normalladepunkte mit 50 kW und Schnellladepunkte mit bis zu 160 kW zu finden.

CE-Kennzeichnung

Konformitätserklärung

Die Konformitätserklärung setzt die Erfüllung der grundlegenden Sicherheitsanforderungen eines Produktes voraus.

CEE - Stecker

Der blaue, einphasige CEE-Stecker wird vor allem für den Anschluss von Wohnmobilien auf Campingplätzen genutzt, weshalb er auch Campingstecker genannt wird. Bei diesem Stecker besteht, im Gegensatz zum SchuKo-Stecker, keine Gefahr eines Kabelbrands, sodass längere Ladezeiten kein Problem darstellen. Dadurch kann mit 230 V und 3,7 kW geladen werden, bis die Batterie komplett aufgeladen ist. In der Regel wird allerdings eine Wallbox mit einer anderen leistungsfähigeren Stecker-Version angeschlossen, weshalb die Relevanz des CEE-Steckers als nicht sehr hoch angesehen werden kann.

CHAdeMO - Stecker

CHArge de Move - Stecker

Der CHAdeMO-Stecker wurde von Tepco, einem japanischen Energiekonzern, zusammen mit diversen japanischen Fahrzeugherstellern entwickelt. Dieses Gleichstrom-Schnellladesystem ermöglicht eine Ladeleistung von bis zu 100 kW, wobei in der Praxis nur eine Leistung von 50 kW an den Ladesäulen vorzufinden ist. Es sind überwiegend japanische Autos und ältere Modelle mit einem CHAdeMO-Anschluss ausgestattet. Der Stecker ist ebenfalls kompatibel mit einigen Tesla-Modellen, wobei ein zusätzlicher Adapter benötigt wird. Allerdings unterstützen europäische Ladesäulen immer seltener diesen Stecker-Anschluss, da die aktuelle Entwicklung zeigt, dass der CSS-Stecker auf Dauer den CHAdeMO-Stecker verdrängen wird.

CPO

Charge Point Operator – übersetzt: Ladesäulenbetreiber (LSB)

Der CPO kann der Besitzer oder Pächter einer Ladesäule sein und ist für die Installation, den Betrieb, den Service und die Wartung der Ladestation verantwortlich. Zudem haftet er dafür, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr von der Ladesäule ausgeht. Durch regelmäßige Wartungen der elektrotechnischen Anlagen durch den CPO können potenzielle Elektro- und Brandunfälle verhindert bzw. ausgeschlossen werden. Zudem muss der CPO den Strom für die Ladesäule beschaffen und einen Zugang zur Ladesäule gewährleisten. Die Authentifizierung und Bezahlung an einer Ladesäule erfolgt über einen Mobility Service Provider, welcher auch als Roaming-Anbieter bezeichnet wird. Es ist zudem möglich, dass der CPO ebenfalls als MSP auftritt.

D

DC-Strom

Direct Current= Gleichstrom

Bei dem DC-Strom wird, im Gegensatz zum AC-Laden, der Strom bei der Übertragung nicht die Richtung gewechselt, da kein Wechsel der Polarität auftritt. Dies ist möglich, da die Transformation von Wechselstrom in Gleichstrom nicht im Auto, sondern direkt in der Ladesäule vorgenommen wird. Dadurch wird der geladene Strom direkt an die Batterien des Fahrzeuges weitergegeben. Diese schnellere Alternative zum AC-Laden ermöglicht hohe Ladeleistungen von bis zu 300 kW, weshalb der Ladevorgang in nur wenigen Minuten abgeschlossen ist. Aus diesem Grund sind DC-Schnellladesäulen dort zu finden, wo lediglich eine kurze Standzeit besteht, beispielsweise bei Tankstellen. Für den privaten Gebrauch sind DC-Ladesäulen allerdings keine wirtschaftlich relevante Alternative, da die Investition und die anschließende Installation mit hohen Kosten verbunden sind. Zudem wird eine erhebliche Stromleistung von bis zu 500 Ampere benötigt, weshalb der Ladevorgang gut abgesichert sein muss. Bei einer beispielsweise unsachgemäßen Verwendung kann es zu einer Überhitzung der Batterie oder zu einem Kabelbrand führen. Darüber hinaus können Privathaushalte diese Ladeleistung nicht aufbringen, da meist nur 63 Ampere zu Verfügung stehen. Aufgrund dieser Aspekte werden Schnellladesäulen tendenziell eher im öffentlichen Raum errichtet.

DGUV

Deutsche gesetzliche Unfallversicherung

Die DGUV bezeichnet den Dachverband der Unfallkassen und der gewerblichen Berufsgenossenschaften. Der Verband hat seinen Sitz in Berlin und ist zuständig für die Rehabilitation, Entschädigung und Prävention von Personen bei vorgefallenen Unfällen. Im Bezug auf das Thema Elektromobilität unterstützt die DGUV bei der Aufklärung von Anwendern und Verbänden zu dem Thema E-Mobilität durch Informationsschriften, Seminare und Beratung von Herstellern.

DIN

Deutsches Institut für Normung

Das DIN ist ein Institut für Standardisierung und Normung weltweit, welches Vorgaben veröffentlicht, die für die Vereinheitlichung materieller und immaterieller Gegenstände sorgen. Entstanden ist das Institut 1917 unter dem Namen "Normenausschuss für den Maschinenbau". Die veröffentlichten Normen des deutschen Institut für Normung sind Empfehlungen und somit nicht verpflichtend. Einen Antrag auf Normung kann generell jeder stellen, der einen begründeten Normungsantrag mit konkreten Vorschlägen abgibt. Die Kennzeichnung der unterschiedlichen Normen erfolgt über die DIN-Nummer, der Aufbau dieser besteht in der Regel aus der DIN + Normnummer.

DSGVO

Datenschutzgrundverordnung

Die DSGVO ersetzte 1995 die EU-Datenschutzrichtlinie und legt für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten innerhalb des EU-Binnenmarktes klare Regeln fest.

E

E-Fuhrpark

Der E-Fuhrpark bezeichnet eine passende Infrastruktur mit eine Flotte, die ausschließlich oder auch zu einem großen Teil aus Elektrofahrzeugen besteht.
Dieser elektrifizierte Fuhrpark würde nicht nur Vorteile der Umwelt gegenüber mitbringen, sondern auch für eine Senkung der Kosten sorgen.

E-Mobilität

Elektromobilität

Elektromobilität beschreibt die Fortbewegung mit Verkehrsmitteln die elektrisch angetrieben werden. Der größte Vorteil ist die klimafreundliche Mobilität. Vor allem die Verbindung zwischen Elektrofahrzeugen und regenerativ erzeugtem Strom sorgt für einen deutlich geringeren CO2-Ausstoß, weniger Luftschadstoffen und Lärm.

E-Roaming

Das E-Roaming ist vergleichbar mit dem Roaming im Handybereich für Mobilfunknetz-Teilnehmer. E-Roaming bezeichnet die Verbindung der Authentifizierung und des Bezahlvorgangs von unterschiedlichen Ladestationen als Datenaustauschsystem, sodass man nicht nur an einen Anbieter gebunden ist und sein Fahrzeug unabhängig davon aufladen kann. Das Ziel ist es Kunden eine europaweite einfache und unkomplizierte Benutzung von Ladesäulen trotz verschiedener Anbieter zu bieten.

EFK

Elektrofachkraft (VEFK= verantwortliche Elektrofachkraft)

Eine EFK ist eine Person, die elektrotechnische Aufgaben planen, beaufsichtigen und ausführen darf. In Deutschland hat diese die folgenden Normen zu erfüllen:
- DIN VDE 1000-10 VDE 1000-10
- DIN EN 50110-1 VDE 0105-1
- DGUV Vorschrift 3

EmoG

Elektromobilitätsgesetz

Das Elektromobilitätsgesetz wurde 2015 eingeführt und hat das Ziel Elektromobilität zu fördern, indem unterschiedliche Vorteile und Privilegien für Elektrofahrzeuge geboten werden. Das EmoG wird in drei Kernbereiche unterteilt:
- Anwendungsbereich
- Bevorrechtigung für E-Fahrzeuge
- E-Kennzeichen
Vorteile für Elektrofahrzeuge die im EmoG definiert werden, sind beispielsweise das Fahren auf Busspuren, die Sicherung von Parkplätzen mit Ladestation im öffentlichen Raum oder die Reduzierung/Erlassung von Parkgebühren. Um förderwürdige Fahrzeuge zu kennzeichnen wird ein spezielles Kennzeichenschild mit dem Sonderbuchstaben "E" oder eine Plakette für Fahrzeuge die im Ausland zugelassen sind angebracht. Bis zum Jahr 2030 sollen Elektrofahrzeuge in den Markt etabliert sein.

EN

Europäische Norm

Die EN bezeichnet einen festgelegten Standard der von einem der drei europäischen Komitees für Standardisierung (CEN = europäisches Komitee für Normung; CENELEC = europäisches Komitee für elektrotechnische Normung; ETSI = europäisches Institut für Telekommunikationsnormen) erarbeitet und anerkannt wurde. Eine europäische Norm muss vor der Entstehung einen öffentlichen Normungsprozess durchlaufen. Die Anwendung von europäischen Normen ist nicht verpflichtend sondern freiwillig. Die Bezeichnungen der Normen sind mit dem jeweiligen Entstehungs- oder Aktualisierungsjahr zu versehen, da die Normen alle fünf Jahre überprüft und gegebenenfalls aktualisiert werden müssen.

Energiedichte

Die Energiedichte bezeichnet die Verteilung von Energie auf eine bestimmte Masseeinheit (MJ pro Kg) oder ein bestimmtes Volumen (MJ pro L).
Die Formel für die Energiedichte lautet: w = dE/dX
Für Elektrofahrzeuge sind Akkus/Batterien mit einer hohen Energiedichte wichtig, um eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen.

EnWG

Energiewirtschaftsgesetz

Das Ziel des Energiewirtschaftsgesetz ist es Menschen eine günstige, sichere und umweltfreundliche Energieversorgung bieten. Das Gesetz ist für die Elektrizität- und Gasvorsorge zuständig und regelt somit die Versorgung mit Strom, Erd- und Biogas.

EPC

Engineering, Procurement and Construction

Der EPC tritt als Generalunternehmer oder -übernehmer auf und ist für die Abwicklung von Bauprojekten zuständig. Diese Form der Abwicklung lässt sich dem Bauwesen und dort speziell dem Anlagenbau zuordnen. Die internationale Bezeichnung EPC beschreibt die Akteure, die für die Detail-Planung, die Kontrolle, das Beschaffungswesen sowie die Ausführung der Bau- und Montagearbeiten verantwortlich sind. Dazu gehört ebenfalls die schlüsselfertige Übergabe zu einem vereinbarten Termin sowie zu einem i. d. R. vereinbarten Festpreis. Die Rahmenbedingungen dieser Projekte sind in Werkverträgen festgelegt, welche im internationalen Raum häufig nach den Vorgaben der FIDIC aufgebaut sind.

ESM

elektrisch erregte Synchronmaschine

Bei der ESM werden im Vergleich zum permanent erregten Synchronmotor Elektromagnete verwendet, welche für die Erzeugung eines Magnetfeldes zuständig sind.Die Maschinen kommen häufig in der Industrie beispielsweise als Antriebsmaschinen vor.

Ethernet

Ethernet ist eine Datenübertragungstechnik für kabelgebundene Datennetze, welche Hard- und Software miteinander verbindet. Derzeit ist es der am meisten verwendete LAN-Typ (=Local Area Network) und ist ein in sich gedrehtes Kupferkabel.

EVO

Electric Vehicle Operator – übersetzt: Fahrzeugbetreiber

Der EVO ist in den meisten Fällen der Betreiber einer Flotte. Dies kann beispielsweise ein Unternehmen sein, welches rechtlich gesehen als Fahrzeugbetreiber für seinen Fuhrpark verantwortlich ist. Alternativ kann die Verantwortung und die damit verbundenen Pflichten auf einen separaten Fuhrparkleiter übertragen werden, wobei dies bei größeren Unternehmen stets der Fall ist. Ein EVO kann also verschiedene Formen annehmen und ist somit eine natürliche oder juristische Person.

EVSE

Electric Vehicle Supply Equipment

Der Begriff EVSE ist mit der Bedeutung des Begriffs "Ladestation" gleichzusetzen.

EVU

Energieversorgungsunternehmen

Ein EVU ist für die Lieferung von Strom und Gas zuständig. Für den Betrieb der Gas- und Stromnetze ist stattdessen der Netzbetreiber zuständig. Für ein Energieversorgungsunternehmen kann die Investition in den Ladesäulenaufbau diverse Vorteile bieten. Beispielsweise kann sich die Cross-Selling-Option neben einer Imageverbesserung auch auf die Ertragslage auswirken. Zu den fünf größten deutschen EVU´s zählen RWE, EnBW, E.ON, Vattenfall und EWE, wobei alle in dem Bereich „Ladeinfrastruktur“ tätig sind.

F

FCEV

fuel cell electric vehicles (= Brennstroffzellenfahrzeuge)

FCEV sind Transportmittel, die beispielsweise Wasserstoff als Energiequelle nutzten können und mit Hilfe einer Brennstoffzelle elektrische Energie erzeugen. Die damit gewonnene Energie kann direkt in Bewegung umgewandelt oder auch zwischengespeichert werden. Andere mögliche Energiequellen für ein Brennsfoffzellenfahrzeug sind Ammoniak oder niedermolekulare Alkohole. Sie zählen außerdem zu den Elektrofahrzeugen, da sie über einen Elektromotor fortbewegt werden.
Ein großer Vorteil des Transportmittels ist die gering benötigte Zeit zum Betanken und ein Weiterer liegt im lokal emissionsfreien Fahren.

Festkörperbatterie

Eine Festkörperbatterie, auch Feststoffbatterie genannt, ist eine Batterie welche einen festen Elektrolyt verwendet. Die heutzutage gängigen Lithium-Ionen-Batterien verwenden im Vergleich einen flüssigen Elektrolyt. Vorteile der Festkörperbatterie sind beispielsweise die Feuersicherheit, eine höhere Energiedichte oder auch eine längere Lebensdauer. Das gesamte Konzept befindet sich jedoch noch in der Forschung und ist derzeit eher eine Zukunftsvorstellung.

FI-Schalter

Fehlerstromschutzschalter

Der FI-Schutzschalter bietet den wichtigsten Schutz gegen gefährliche Stromschläge und dient vorrangig dem Personenschutz. In vielen Ländern ist das Einsetzen des Schalters im Haushalts- und Industriebereich bereits Pflicht (Beispiel: Steckdosen).
Der Schalter hat die Aufgabe einen gefährlich hohen Fehlstrom schnellstmöglich zu erkennen und den Stromfluss daraufhin direkt allpolig abzuschalten. Er ist zum Beispiel im Sicherungskasten zu finden und schaltet selbstständig den Stromkreis bei Fehlerströmen ab.

G

GSM

Global System for Mobile Communication

Das GSM bezeichnet einen Standard der international am meisten verbreitet ist und für volldigitale Mobilfunknetze sorgt.
GSM = internationaler Standard für digitale Funknetze. Ein großer Vorteil des Transportmittels ist die gering benötigte Zeit zum Betanken und ein Weiterer liegt im lokal emissionsfreien Fahren.

GWA

Gateway Administrator

Der GWA ist für die sichere Verwendung und den technischen Betrieb eines intelligenten Messsystems (iMsy) zuständig. Er agiert entweder selbst als Messstellenbetreiber oder wird von einem Unternehmen als solcher beauftragt. Damit die Einhaltung aller rechtlichen und gesetzlichen Vorgaben garantiert wird, muss der GWA ein Zertifikat des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik vorweisen können.

H

HAK

Hausanschlusskasten

Durch den Hausanschlusskasten wird ein Gebäude an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Er wird als Schnittstelle zwischen dem öffentlichem Stromnetz und der Anlage des Verbrauchers bezeichnet und enthält die Hauptsicherung des jeweiligen Gebäudes. Der Kasten ist im Normalfall verplombt und die Sicherungen dürfen nur von geschultem Fachpersonal gezogen werden.

Halböffentlicher Raum

Der halböffentliche Raum ist eine Bezeichnung für einen privat bewirtschafteten Bereich. Dieser ist entweder begrenzt oder uneingeschränkt für Privatpersonen nutzbar. Ein Beispiel hierfür ist ein Supermarkt oder eine Tankstelle. Dieser ist ein beliebter Ort für die Aufstellung von Ladesäulen, da er schon gut besucht wird und feste Kunden mit sich bringt.

HEV/Hybridfahrzeug

hybrid electric vehicles
(= Hybrid-Elektrofahrzeuge/ Hybrid )

Ein Hybridfahrzeug besitzt einen Elektro- und einen Verbrennungsmotor und damit zwei Antriebsarten. Welche Strecke das Fahrzeug rein elektrisch zurücklegen kann hängt von der jeweiligen Hybridart ab. Die Bezeichnung "Hybrid" stellt einen Oberbegriff dar und schließt die unterschiedlichen Formen (Mikrohybrid, Mildhybrid und Vollhybrid) mit ein.

HPC

High Power Charging

Das HPC beschreibt Ladesysteme, die schnell und mit höchster Leistung eine Elektrofahrzeugbatterie aufladen können. Sie haben das Ziel die Ladezeiten stark zu verkürzen und arbeiten meistens mit Gleichstrom. Beispiele hierfür sind der Supercharger von Tesla, das Combined Charging System oder Charge de Move.

HT/NT

Hochtarif/Niedertarif

HT = bezeichnet den Hochstromtarif, der relativ teuer ist und sich zu den Hauptverbrauchszeiten befindet (eher tagsüber)
NT = bezeichnet den Niedrigstromtarif, welcher günstiger ist und sich zu den Nebenverbrauchszeiten befindet (eher nachts)

Hz

Hertz

Hertz beschreibt die Einheit der Frequenz und gibt die Anzahl sich wiederholender Vorgänge pro Sekunde in einem periodischen Signal an.

I

ICCB

In-Cable Control-Box

Die ICCB ist ein Gerät für die Kommunikations- und Sicherheitsfunktion in einem Ladekabel, welches die Akkus von Elektrofahrzeugen und die Netzspannung miteinander verbindet. Die In-Kabel-Kontrollbox wird im Ladekabel benötigt, falls das jeweilige Elektrofahrzeug an einer Haushaltssteckdose geladen werden soll. Hierbei sollten jedoch an die langen Ladezeiten gedacht werden.

iMSys

intelligente Messsysteme

Ein intelligentes Messsystem wird auch als Smart Meter bezeichnet und besteht aus einem Kommunikationsmodul (auch Smart Meter Gateway genannt) und einem digitalen Stromzähler. Das System wird an ein sicheres Kommunikationsnetz angeschlossen und kann den Stromverbrauch ermitteln und die gesammelten Daten verarbeiten, speichern und somit den entsprechenden Partnern zur Verfügung stellen.

Induktives Laden

Beim induktiven Laden wird das Konzept der Induktion genutzt. Das bedeutet, dass ein Stromfluss durch ein sich änderndes Magnetfeld erzeugt wird. Bei diesem Vorgang wird also ein Gerät mit Energie, durch ein Magnetfeld, versorgt. Das hat den großen Vorteil, dass elektrische Geräte kabellos geladen werden können. Induktives Laden findet bisher nur bei Smartphones, elektrischen Zahnbürsten oder Induktionsherden eine Verwendung. In der Elektromobilität wird das Laden schon an Bussen in verschiedenen Orten in Deutschland getestet, die während den Zwischenstopps geladen werden. Das induktive Laden auch während dem Fahren anzubieten befindet sich allerdings noch in der Forschung.

IP Schutzklasse

Schutzgrad - International Protection Kennung

1. Ziffer= Schutz durch Fremdkörper (5 = schützt allgemein vor Staub, 6= kein Eindringen möglich)

2. Ziffer= Schutz vor Wasser (4 = schützt vor Spritzwasser aus allen Richtungen, 6= bei IP66 unter Wasser geeignet)

ISO

Internationale Organisation für Normung

Die ISO definiert Standardnormen für einen erleichterten internationalen Austausch von verschiedenen Gütern. Sie wurde 1947 in London gegründet und hat heute Ihren Hauptsitz in Genf. Heutzutage sind mehr als 160 Länder in der Internationalen Organisation für Normung vertreten und die jeweiligen Normen gelten für jedes Mitgliedsland. ISO-Normen sind für Unternehmen nicht verpflichtend aber werden empfohlen, da sich das Ansehen eines Unternehmens durch Erfüllung dieser steigern lässt.

K

Konduktives Laden

Das konduktive Laden wird auch als kabelgebundenes Laden bezeichnet und ist die am meisten verbreitete und wichtigste Ladetechnologie. Es wird Energie durch physisch verbundene und leitende Werkstoffe übertragen. Bei Elektrofahrzeugen erfolgt das konduktive Laden über die Verbindung eines Kabels mit dem passenden Stecker hin zum jeweiligen Stromnetz. Für eine allgemeine Übersicht wurden in der Norm IEC 618112 vier Lademodi festgehalten. Der Erste bis Dritte Abschnitt beschäftigt sich mit dem Thema Laden mit Wechselstrom (AC) und der Vierte mit dem Laden mit Gleichstrom (DC).

kVA

Kilo-Voltampere

Das Kilo-Voltampere ist eine Maßeinheit für die elektrische Scheinleistung und wird bei Wechselgrößen zur Kennzeichnung der Anschlussleistung von elektrischen Maschinen verwendet.

kW

Kilowatt

Ein Kilowatt definiert den Energieumsatz pro Zeitspanne. 100 kVA = 80 kW <=> 125 kVA=100kW

kWh

Kilowattstunde

Die Kilowattstunde bezeichnet die Menge an Energie, die innerhalb von einer Stunde bei einer Leistung von 1.000 Watt (= 1 kW) benötigt wird. Somit wird ein kW mit einer Stunde multipliziert und beschreibt nicht ein kW pro Stunde.

L

Ladeleistung

Die Ladeleistung wird in kW angegeben und beschreibt die elektrische Leistung mit welcher die Batterie eines Elektrofahrzeuges aufgeladen wird. Somit sorgt eine höhere Ladeleistung für eine schnellere Ladezeit. Die Ladeleistung kann durch unterschiedliche Einflüsse wie beispielsweise die Temperatur oder den Zustand der Batterie beeinflusst werden.

Ladepunkt (LP)

Ein Ladepunkt definiert den Anschluss, bei welchem ein Elektrofahrzeug an der gewählten Ladesäule aufgeladen wird. Pro Ladepunkt kann ein Elektrofahrzeug geladen werden. Falls zwei Ladepunkt an einer Ladestation zur Verfügung stehen, können auch zwei Elektrofahrzeuge gleichzeitig geladen werden.

Ladesäule/Ladestation

Eine Ladestation ist ein für das Aufladen von Elektrofahrzeugen entworfenes Gerät und besitzt meist mehrere Ladepunkte. Man könnte eine Ladestation auch als "Tankstelle für Elektrofahrzeuge" beschreiben und sie ist auch oft nach der Bauweise einer Zapfsäule konzipiert.

LSV

Ladesäulenverordnung

In der Ladesäulenverordnung werden Richtlinien für den Aufbau von öffentlichen Ladestationen festgehalten. Somit sind alle Bertreiber von Ladesäulen von der Verordnung betroffen. In der Verordnung werden die Themen Zahlung und Abrechnung oder die Anzeigepflicht thematisiert.

Ladestecker

Ein Ladestecker ist der benötige Stecker zum Aufladen eines elektrisch betriebenen Gerätes. Die verschiedenen Steckertypen für den Wechselstrom sind der Typ 1, Typ 2 und Typ 3A/C. Für den Gleichstrom gibt es die Steckersysteme CHAdeMO und das Combined Charging System. Weitere Steckertypen sind der SchuKo-Stecker, als herkömmlicher Haushaltsstecker und der CEE als Campingstecker. In der Elektromobilität ist der europaweite Standard mittlerweile der Typ2-Stecker für den Wechselstrom und der CSS für das Laden mit Gleichstrom. Die Standards variieren zwischen europäischen, asiatischen und amerikanischen Elektrofahrzeugen.

Ladezeit

Die Ladezeit beschreibt die noch benötigte Zeit um etwas aufzuladen. Dies könnte beispielsweise die Batterie eines Elektrofahrzeuges sein. Für die Berechnung der Ladezeit wird folgende Formel angewandt: Akkukapazität in kWh / Ladeleistung in kW = Ladezeit in h Da die benötigte Ladezeit abhängig von der jeweiligen Ladeoption ist, sollte man diese nach Berücksichtigung seiner verfügbaren Zeit wählen. Je nach dem wie viel Zeit Ihnen zur Verfügung steht, fällt die Wahl beispielsweise auf eine Wallbox oder eine Ladesäule.

Ladezustand/SoC

SoC = State of Charge

Der State of Charge wird prozentual angegeben und gibt die gegebene Kapazität der Batterie im Vergleich zur maximalen Kapazität an und gibt somit eine Auskunft über den aktuellen Ladestand der Batterie.

Lastmanagement

Das Lastmanagement ist die bewusste Steuerung der Beschaffung von Energie und zudem ein wichtiger Teil eines intelligenten Stromnetzes. Durch eine bewusste Steuerung ist ein optimaler und effektiver Gebrauch des Netzanschlusses möglich. Durch das Lastmanagement lassen sich beispielsweise bestimmte Ladeleistungen begrenzen, um mögliche Lastspitzen zu senken und zu vermeiden. Es gibt insgesamt zwei Arten des Lastmanagements:

- das dynamische Lastmanagement (= die Ladeleistung wird flexibel an die verschiedenen Ladestationen angepasst)

- das statische Lastmanagement (= es wird die gleiche festgelegte Ladeleistung auf unterschiedliche Ladestationen aufgeteilt)

Lastspitze/Spitzenlast

Die Lastspitze beschreibt eine kurzzeitig entstandene hohe Stromnachfrage. Sie entsteht beispielsweise, wenn mehrere unterschiedliche Machienen zur gleichen Zeit gestartet werden. Um den Strompreis zu senken wird empfohlen Lastspitzen so gut wie möglich zu senken oder sogar zu vermeiden. Dies könnte durch ein passendes Lastmanagement ermöglicht werden.

Laternenladen

Laternenladen ist eine Bezeichnung für das Laden an Ladesationen oder Wallboxen, die an Laternen in einer Stadt befestigt sind. Es ist eine platzsparende Methode, die vor allem in dicht bebauten Wohngebieten von Nutzen sein kann.

LIS/LI

Ladeinfrastruktur

Als Ladeinfrastruktur wir ein bestimmter Bereich, der mit Ladesäulen versehen ist, bezeichnet. Dieser könnte ein ganzes Land oder auch nur eine bestimmte Region sein. Eine gut ausgebaute LI spielt eine große Rolle im Bezug auf die Elektromobilität, da sie das Angebot schafft ein Elektroauto einfach unterwegs aufladen zu können. Die derzeitige Ladeinfrastruktur in Deutschland zählt mittlerweile über 25.000 Ladeäulen, die landesweit aufgestellt sind.

LS-Schalter

Leistungsschutzschalter

Der LS-Schalter ist eine Schutzeinrichtung, welche beispielsweise in Wallboxen zu finden ist. Er dient als Absicherung und schützt Leitungen vor Hitzeschäden die durch eine zu hohe Stromleistung verursacht werden.

M

M2M

Machine to Machine

M2M (deutsche Übersetzung = Maschine zu Maschine) ist ein automatischer Informationsaustausch zwischen verschiedenen Endgeräten wie beispielsweise zwei Automaten. Der Prozess erfolgt ohne menschliche Eingriffe und basiert auf dem Mobillfunk. Er ermöglicht einen Austausch von Informationen sowei auch die automatisierte Ausführung von Handlungen. Die Vorteile einer M2M-Kommunikation sind beispielsweise eine leichtere Planbarkeit sowie eine schnelle Übertragung der Daten oder ein niedriger Wartungsbedarf. Mögliche Bereiche für die Anwendung sind beispielsweise die Logistik oder auch der medizinische Bereich.

MessEG

Mess- und Eichgesetz

Das MessEG ist ein deutsches Gesetz, dass das vorherige Eichgesetz ersetzt und am 01.01.2015 in Kraft getreten ist. Das Gesetz definiert die Anforderung und Gewährleistung von richtigen Messergebnissen und Angaben bei technischen Geräten. Das Gesetz ist an die Anforderungen der MID (Messgerätelinie 2004/22/EG) angelehnt. Für die Sicherstellung ist der Verantwortliche der jeweilige Hersteller und hat die Pflicht eine Kennzeichnung und eine Konformitätserklärung für seine Produkte auszustellen. Um dies zu erlangen muss ein Konformitätsbewertungsverfahren durchgeführt werden, welches in zwei unterschiedliche Module eingeteilt ist.

1. Modul B (=Baumusterprüfung) und Modul F (=Produktprüfung)

2. Modul B (=Baumusterprüfung) und Modul D (=Anerkennung QS Fertigungsprozess)

Vor der Durchführung des Modul D muss ein ISO 9001-Zertifikat vorhanden sein. Die Konformitätsbewertung darf nur von benannten Stellen ausgeführt werden. Für das Modul B sind diese die PTB (=Physikalisch-Technische Bundesanstalt) , der VDE (= Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik) und die CSA (= Canadian Standards Association). Für das Modul D und F ist ausschließlich das Eichamt zuständig. Als Hersteller selbst kann man unter den unterschiedlichen Modulen wählen. Grundsätzlich werden allerdings die Module B bei Messwandlern verwendet und bei Seriengeräten das Modul D.

MID

Measurement Instruments Directive (Messgeräterichtlinie 2004/22/EG)

Die MID wurde im Jahr 2004 von der europäischen Union eingeführt und definiert eine grundlegende europäische Richtlinie für Messgeräte des gesetzlichen Messwesens. Sie bestimmt die Prinzipien und Anforderungen, nach welchen beispielsweise das deutsche Mess- und Eichgesetz aufgebaut ist. Die Richtlinie hat das Ziel die EU-weiten Regelungen sowie die Produktbezeichnungen zu vereinheitlichen, die Prüfungen sowie die dazugehörigen Kosten zu verringern und durch die hohen Anforderungen der Produktqualität für eine Gleichheit im Wettbewerb zu sorgen.

Mild-Hybrid auch mHEV

Bei einem mHEV unterstützt der Elektromotor den Verbrennungsmotor in der Elektrik und sorgt für eine Art elektrischen Turbolader. Das Fahrzeug kann jedoch mit dem vorhandenen Elektromoter keine rein elektrischen Strecken zurücklegen.

MMS

Mobile Metering System

Das MMS ist ein System, welches mit Hilfe eines mobilen Stromzählers eine Energiemessung durchführt. Man findet dies beispielsweise beim Ladevorgang eines Elektrofahrzeugs.

MSB

Messstellenbetreiber

Der MSB ist für die Stromzählung verantwortlich, indem dieser eine Messstelle zwischen dem Netz und der Anlage betreibt. Der Stromzähler wird vom Messstellenbetreiber installiert, betrieben und stetig gewartet.

MsbG

Messstellenbetriebsgesetz

Das MsbG wurde im September 2016 eingeführt und ist ein wichtiger Teil vom Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende. Es definiert deutschlandweite Rahmenbedingungen für den Aufbau und Betrieb von digitalen Stromzählern sowie von intelligenten Messsystemen und soll damit die Digitalisierung im genannten Bereich einrichten. Energie soll aufgrund des Gesetzes effinzienter genutzt werden und auch Strom und Kosten sollen auf lange Sicht bei einzelnen Haushalten eingespart werden.

MSP

Managed Service Provider

Der Managed Service Provider ist eine Person, welche wiederkehrende IT-Services bereitstellt. Es ist also ein Konzept für die Auslagerung von bestimmten Dienstleistungen in Firmen, an spezialisierte Unternehmen. Der Service bietet sich zum Beispiel auch für Firmen an, die keine interne IT-Abteilung besitzen. Ein MSP bringt positive Aspekte mit sich, zum Beispiel könnten Kosten in der jeweiligen Firma eingespart werden und auch die gesamte Leistung des MSP ist besser einschätz- und planbar als ohne.

MSP/EMP/ESP

E-Mobility Provider bzw. E-Mobility Service Provider

Die EMP/ESP/MSP haben keine eigene Ladeinfrastruktur, sondern sind Unternehmen, die den Zugang zu Ladesäulen von anderen unterschiedlichen CPO´s bereitstellen und betreiben. Das bedeutet, dass sie die Ladedienste mieten und ihren Kunden zu Verfügung stellen, beispielsweise durch einen Zugang zu Ladestationen via Ladekarten oder Apps. Dies geschieht i. d. R. über eine E-Roaming Plattform, welche von dem RNO bereitgestellt wird. Die anschließende Abrechnung erfolgt dann anschließend zwischen dem CPO-Anbieter und dem EMP/ESP.

N

NAV

Niederspannungsanschlussverordnung

Die Verordnung ist am 1. November 2006 in Kraft getreten und und hat die "Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Elektrizitätsversorgung von Tarifkunden" abgelöst. Die NAV ist für den Netzanschluss, die Anschlussnutzung und die technischen Anschlussbedingungen zwischen einem Endnutzer und einem Energieversorgnungsunternehmen zuständig und dient dem Schutz und Bestärkung der Endverbraucher.

NEFZ

Neuer europäischer Fahrzyklus

Seit 1997 ist der NEFZ ein Konzept für ein standardisiertes Testfahrprogramm um die Verbrauchs- und Abgaswerte beim Kraftstoffverbrauch von PKWs zu prüfen. Im Jahr 2017 wurde der Fahrzyklus vom WLTP abgelöst. Die Rahmenbedingungen der Prüfung sind wie folgt:

- die Dauer beträgt ungefähr 20 Minuten

- Ein Zyklus beträgt 11 km

- Zwei Drittel des Zyklus finden im Stadtverkehr statt und ein Drittel außerhalb

- Die Umgebungstemperatur sollte sich seit 6 Stunden zuvor und während der Prüfung zwischen 20 und 30 Grad Celsius befinden

- Die mittlere Geschwindigkeit beträgt 34 km/h und die maximale 120 km/h

Netzintegration

Netzintegration ist die Bezeichnung für das Verwenden des lokalen Netzes, an welchem die jeweilige Ladestation gerade angeschlossen ist. Es bedeutet außerdem, dass die Kapazität im Zusammenhang mit dem Netz organisiert werden kann und der Netzbetreiber über die Installation informiert wurde. Die Netzintegration ist ein wichtiger Aspekt in der Energiewende, da das jeweilige Netz dadurch effizienter genutzt werden kann.

NPE

Nationale Plattform Elektromobilität

Die NPE ist ein Beratungsgremium, dass von der deutschen Bundesregierung 2010 gegründet wurde und die Thematik der Elektromobilität behandelt. Das Gremium verfolgt das Ziel Deutschland zu einem Leitanbieter zu machen und ein Leitmarkt für die Elektromobilität zu werden. Um das Ziel zu erreichen, arbeiten Experten aus der Wissenschaft, Politik, Industrie, Zivilgesellschaft und Gewerkschaften mit der Bundesregierung zusammen.

NSR

Nationaler Strategierahmen über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe

Der NSR wurde 2016 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur veröffentlicht und setzt einen Teil der Richtlinie 2014/94/EU um. Der Strategierahmen definiert die konkreten Ziele im Bezug auf den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe und zudem die passenden Maßnahmen um diese auch zu erreichen.

O

OCHP

Open Clearing House Protocol

Das Open Clearing House Protocol ist ein open source Protokoll und dient dem E-Roaming bei der Verbindung von unterschiedlichen Ladestationen, sodass jede Person ihr Elektrofahrzeug problemlos laden kann. Dies soll für ein unkompliziertes und grenzenloses Laden an verschienenen Ladeinfrastrukturen sorgen und die Elektromobilität weiter fördern.

OCPP

Open Charge Point Protocol

Das OCPP ist ein Kommunikationsstandard, welcher für die Kommunikation zwischen einer Ladesäule und dem passenden Backendsystem zuständig ist. Es wurde von der OCA (Open Charge Alliance) entwickelt und mittlerweile als Standard auch etabliert. Zudem wird es jeder Person kostenfrei zur Verfügung gestellt. Der Schwerpunkt des OCPP liegt typischerweise auf der Kontrolle und der Abrechnung von Ladestationen.

OEM

Orginal Equipment Manufacturer

Der OEM, übersetzt auch Erstausrüster oder Original-Gerätehersteller genannt, bezeichnet einen Hersteller der seine Produkte nicht selbst an die Endkunden vertreibt. Damit hat der Käufer eines OEM-Produkts die Möglichkeit, die Teile nach seinen Bedürfnissen abzustimmen und das Produkt beispielsweise leicht zu verändern und dementsprechend anzupassen.

P

Peak Shaving

Peak Shaving wird auch als Lastspitzenkappung bezeichnet und beschreibt das reduzieren ("glätten") von Lastspitzen um somit die anfallenden Energiekosten zu senken. Dies kann entweder durch eine Senkung des Strombedarfs geschehen oder indem beispielsweise Stromspeicher als zusätzliche Stromquelle verwendet werden.

PHEV

Plug-In-Hybrid-Fahrzeug

Bei einem Plug-In-Hybriden ist die Batterie des Elektromotors wiederaufladbar und das Fahrzeug kann somit auch größere Distanzen rein elektrisch zurücklegen. Welche Strecke genau elektrisch zurückgelegt werden kann hängt vom jeweiligen Hersteller ab.

POI

Point of Interest

Der POI ist eine Bezeichnung der Daten, die für eine Person in Bezug auf eine Ladeinfrastruktur von Bedeutung sein könnten. Dabei könnte es sich beispielsweise um einen Supermarkt oder eine Tankstelle handeln.

PP

Proximity Pilot

Der Proximity Pilot ist zusammen mit dem Control Pilot (CP) die Bezeichnung für die Signalkontakte in Ladesteckern, die erkennen ob ein Elektrofahrzeug derzeitig angesteckt ist oder nicht.

PSM

permanent erregter Synchronmotor

Beim PSM werden in Kontrast zur elektrisch erregten Synchronmaschine Permanentmagnete verwendet, welche für ein statisches Magnetfeld sorgen. Er ist aktuell am stärksten verbreitet für Motoren, die für den Bau eines Elektrofahrzeuges verwendet werden.

PV-Anlagen

 Photovoltaikanlagen

PV-Anlagen produzieren umweltfreundlichen Solarstrom. Hierbei wird Sonnenlicht in Gleichstrom umgewandelt.

R

Radnabenmotor

Ein Radnabenmotor bezeichnet einen Motor, der eine Radnabe trägt und direkt in die Reifen eines Fahrzeuges eingebaut ist. Heutzutage ist diese Art von Motor vor allem bei Elektrofahrzeugen statt bei Verbrennungsmotoren zu sehen. Gründe hierfür sind, dass der Radnabenmotor im Vergleich zum Felgenmotor aufgrund des kurzen Antriebsstrangs sparsamer und somit umweltfreundlicher ist. Batterien lassen sich also efffektiver nutzen und auch die Kosten sind bei gleichbleibender Leistung geringer. Jedoch ist der Motor im Reifen auch empfindlicher im Bezug auf Umwelteinflüsse wie Wasser, Staub oder Temperaturen als ein herkömmlicher Motor im Fahrzeug. Damit muss zum Beispiel eine eigene Kühlung in jeden Radnabenmotor eingebaut werden.

Range Extender/REEV

Rage-Extended EV

REEV sind Elektrofahrzeuge die einen zusätzlichen Verbrennungsmotor besitzen. Dieser kann die Reichweite erhöhen und die Batterie innerhalb der Fahrt aufladen. Das bringt den Vorteil mit sich, dass das Fahrzeug während der Fahrt nicht aufgrund einer leeren Batterie stehen bleiben kann.

Rekuperation

Die Rekuperation bezeichnet den Prozess der Energierückgewinnung. Der Prozess ermöglicht Energie, welche sonst verloren gehen würde, zu speichern um sie später zu nutzen. Bei Elektrofahrzeugen wird dabei die Bremsenergie in Strom umgewandelt. Das ist auch der Grund warum ein Elektroauto "von selbst abbremst", wenn man beim Fahren einfach nur seinen Fuß vom Gas nimmt.

RFID

Radio-Frequency Identification

RFID ist eine Technologie für Sender-Empfänger-Systeme um Objekte mit Hilfe von Radiowellen zu identifizieren und zu lokalisieren. Eine sogenannte RFID-Ladekarte dient der Identifikation und Abrechnung bei Ladesäulen mit entsprechendem Lesegerät. Hierbei ist wichtig sich im vorfeld zu informieren welche RFID-Karte für den entsprechenden Ladesäulenanbieter benötigt wird.

RNO

Roaming Network Operator – übersetzt: Roaming-Netzbetreiber

Der RNO ist der Betreiber einer E-Roaming Plattform, die den Austausch von abrechnungsrelevanten Ladedaten zwischen dem CPO und dem EMP/ESP ermöglicht. Zudem kann die Abrechnung, unabhängig von der Betreibergesellschaft der Ladesäule, von der Vertragsgesellschaft des Kunden erfolgen. Beispiele für diese Plattformen sind unter anderem Intercharge oder e-clearing.

Roaming

Roaming bedeutet, dass unterschiedliche Ladepunkte sowohl für eigene als auch für fremde Kunden zugänglich sind und genutzt werden können. Übernommen wurde der Begriff aus dem GSM-Mobilfunk, bei welchem Personen auch andere Netzwerke dank des Roamings nutzen können, obwohl Sie keinen abgeschlossenen Vertrag bei diesen besitzen. In der Elektromobilität bringt es den Vorteil mit sich, dass Nutzer ein viel größeres Angebot an Ladepunken haben und eine Wahl von unterschiedlichen Ladestationen an verschiedenen Orten treffen können.

S

SchuKo - Stecker

Schutz-Kontakt-Stecker

Mit einem SchuKo-Stecker kann eine Not-Ladung von zu Hause aus vorgenommen werden. Für diese Ladung wird das Not-Kabel genutzt, welches mit einem Typ-2-Anschluss an das Auto und an eine haushaltsübliche Steckdose angeschlossen wird. In diesem Fall übernimmt die Steuerung und die Kommunikation die „In-Kabel-Kontrollbox“ (ICCB). Mit diesem System aus Steckern (CEE 7/4) und Steckdosen (CEE 7/3) kann mit einer Standard-Steckdose, welche in Deutschland und Europa verbreitet ist, eine kurzfristige Ladeleistung vorgenommen werden. In der Theorie könnte eine Haushaltssteckdose mit 230 Volt Spannung ein Wechselstrom mit bis zu 3,7 kW übertragen. Um die Betriebsmittel wie Kabel vor einer Überlastung und Zerstörung (z. B. Kabelbrand) zu schützen wird die Ladeleistung auf ca. 2,3 – 2,6 kW gedrosselt, was eine längere Ladezeit zur Folge hat. Diese Ladeleistung ist allerdings vollkommend ausreichend, wenn das E-Fahrzeug beispielsweise über Nacht geladen wird. Dadurch können im Schnitt innerhalb von 10 Stunden eine Reichweite von 100-150 km nachgeladen werden.

SDG´s

Sustainable Development Goals

Die SDG´s definieren insgesamt 17 Ziele die von den Vereinigten Nationen beschlossen wurden, um aus dem wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Bereich für eine nachhaltige Entwicklung zu sorgen. Die Ziele lauten:

1 Keine Armut

2 Kein Hunger

3 Gesundheit und Wohlergehen

4 Hochwertige Bildung

5 Geschlechtergleichheit

6 Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

7 Bezahlbare und saubere Energie

8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

9 Industrie, Innovation und Infrastruktur

10 Weniger Ungleichheiten

11 Nachhaltige Städte und Gemeinden

12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion

13 Maßnahmen zum Klimaschutz

14 Leben unter Wasser

15 Leben an Land

16 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Smart Charging

Das Smart Charging ist ein Konzept für die Steuerung der Energie. Somit wird die überschüssige Energie aus einer Batterie von Elektrofahrzeugen zwischengespeichert und erst bei Bedarf wieder verwendet. So wird die Energie effektiv und nur bei Bedarf genutzt und geht somit nicht verloren. Durch Smart Charging können beispielsweise überflüssige Kosten vermieden werden und auch die maximale Energiekapazität des jeweiligen Gebäudes wird nicht überschritten. Das Konzept von Smart Charging ist zudem auch in der Norm ISO 15118 festgehalten.

Smart Grid

Ein Smart Grid wird auch als intelligentes Stromnetz bezeichnet und hat das Ziel Leistungsschwankungen auszugleichen, indem es Verbrauch, Speicherung und Erzeugung von Strom miteinander verbindet. Neben dieser Verbindung findet auch eine bidirektionale Datenkommunikation statt. Damit ein Smart Grid diese Anforderungen erfüllt, werden zu den Stromleitungen auch Datenleitungen benötigt. Das Smart Grid wird als wichtiger Aspekt für die Energiewende angesehen.

Smart Meter

Ein Smart Meter wird auch als intelligentes Messsystem bezeichnet und besteht aus einem Kommunikationsmodul (auch Smart Meter Gateway genannt) und einem digitalen Stromzähler. Das System wird an ein sicheres Kommunikationsnetz angeschlossen und kann den Stromverbrauch ermitteln und die gesammelten Daten verarbeiten, speichern und den jeweiligen Partnern zur Verfügung stellen.

SMGW

Smart-Meter-Gateway

Ein SMBW bezeichnet die Kommunikationseinheit in einem intelligenten Messsystem. Es hat die Aufgabe die Daten des Messsystems zu versenden, erfassen, verarbeiten und zu verschlüsseln.

Stationärspeicher

Der Stationärspeicher kann sich beispielsweise im Keller eines Hauses befinden und ist ein fester Stromspeicher. Ein großer Vorteil des Speichers ist, dass man Strom erzeugen, speichern und selbst verbrauchen kann. Somit könnte zum Beispiel auch eine benutzte Batterie eines Elektrofahrzeuges weiterhin eine Verwendung finden und damit ihre Lebenszeit verlängern.

T

TAB

Technische Anschlussbedingungen

TAB sind allgemeine Geschäftsbedingungen von Verteilnetzbetreibern. Sie sind zuständig für neue und vorhandene Netzanschlüsse sowie für Netzanschlussänderungen. Sie definieren alle technischen Anforderungen an die verschiedenen Anschlüsse wie Nieder- oder Mittelspannung.

TCO

Total cost of ownership

TCO definiert die Gesamtkosten eines Betriebs und ist eine Bezeichnung für ein Abrechnungsverfahren. Mit Hilfe dessen sind alle Kosten für unterschiedliche Investitionen vorab zu erkennen und es können zudem versteckte Kosten schneller identifiziert werden. Es werden alle Kosten, die bisher für den gesamten Lebenszyklus zuständig waren und derzeitig sind mit eingeschlossen. Hierbei wird allgemein zwischen indirekten und direkten Kosten unterschieden.

Tesla Supercharger

Tesla-Fahrzeuge, welche aus den Vorgängermodellen stammen und für den europäischen Markt vorgesehen waren, verfügen über einen eigenen Steckertyp. Dieser Supercharger von Tesla ähnelt dem Typ-2-Stecker, allerdings ist die Anordnung der Pins leicht verändert. Mit diesem Stecker kann an den Tesla-Ladesäulen mit bis zu 145 kW Gleichstrom geladen werden. An dem neuen Ladesäulenmodell „Supercharger V3“ kann sogar die Fahrzeugreihe „Model 3“ von Tesla bis zu 250 kW laden. Allerdings können nur Fahrzeuge der Marke Tesla Motors diese Ladesäulen nutzen. Aufgrund einer intern verbauten Umschaltung der Steckerbelegung im Fahrzeug kann hingegen nicht nur an Typ-2-Säulen, sondern auch an DC-Schnellladesäulen geladen werden.

Typ-1-Stecker

Der Typ-1-Stecker ist ein einphasiger Stecker für Wechselstrom, bei dem die Ladeleistung auf max. 7,4 kW begrenzt ist. Dieser Stecker ist überwiegend in Nordamerika und Asien verbreitet, weshalb dieser für den europäischen Markt nicht überaus relevant ist. Aufgrund der geringen Nachfrage in Deutschland nach Ladesäulen mit Typ-1-Steckern, werden bei Autos von asiatischen Herstellern automatisch Adapter mitgeliefert. Dadurch kann trotz abweichende Steckertypen an üblichen Ladesäulen geladen werden. Diese Form ist jedoch nicht zukunftsfähig, da neben der geringen Ladeleistung auch keine Verriegelung möglich ist.

Typ-2-Stecker

Der Typ-2-Stecker ist ein dreiphasiger für Wechselstrom, wodurch der Strom schneller fließen kann als beim einphasigen Stecker (Typ-1-Stecker). Der Typ-2-Stecker wurde im Jahr 2013 von der Europäischen Kommission als Standard für die Ladung von E-Fahrzeugen an Ladesäulen festgelegt. Aus diesem Grund ist der passende Anschluss bei nahezu allen großen, europäischen Herstellern verbaut. Abhängig von der Größe des On-Board-Chargers und der Ladestation kann mit verschiedenen Leistungen geladen werden. Beispielsweise ist im privaten Bereich mit einer Wallbox eine maximale Ladeleistung von 11 bzw. 22 kW (32 Ampere) möglich. Dies ist sehr vorteilhaft, da kein großer technischer Aufwand nötig ist, um das E-Fahrzeug mit einem Typ-2-Stecker zu laden. Bei öffentlich zugänglichen Ladesäulen kann sogar mit einer Leistung von bis zu 43 kW (63 Ampere) geladen werden. Allerdings stellt dies nicht den Regelfall dar, weil neben dem Kabel auch der im Auto verbaute On-Board-Charger einen limitierenden Faktor darstellt.

U

Umweltbonus

Der Umweltbonus beschreibt einen finanziellen Beitrag der Bundesregierung, welcher für eine Verbesserung der Umweltqualität genutzt werden soll. Personen erhalten den entsprechenden Zuschuss beim Kauf, bei einer Finanzierung oder auch beim Leasing eines Elektrofahrzeuges oder Hybriden. Aktuell liegt die Höhe des Beitrags bei maximal 6.000 Euro bei Elektrofahrzeugen und 4.500 Euro bei Hybriden.

ÜNB

Übertragungsnetzbetreiber

Der ÜNB arbeitet mit dem VNB eng zusammen, da dieser die Netze des VNB nutzt, um den Stromtransport über große Strecken hinweg zu bewerkstelligen. Die Entwicklung der Elektromobilität stellt die VNB und ÜNB vor große Herausforderungen, da der Ausbau des Netzes zunehmend relevanter wird.

V

V2G

Vehicle-to-Grid

Das V2G ist eine Technologie um Energie von der Batterie eines Elektroautos wieder zurück ins Energiesystem zu führen. Um das Prinzip auch in der Praxis nutzen zu können, werden spezielle Akkus sowie bidirektionale Ladestationen benötigt, damit die Energie von der Fahrzeugbatterie in das Stromnetz und auch umgekehrt fließen kann. Vorteile dieser Methode sind beispielsweise, dass mehr Stom aus erneuerbaren Energien verwendet werden kann oder auch Photovoltaikanlagen einen erhöhten Nutzen haben.

VDE

Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik

Der VDE wurde 1893 gegründet und ist eine der größten Technologie-Organisationen aus Europa. Der Verband behandelt die Themen Prüfung, Standardisierung, Wissenschaft, Anwendungsberatung, Zertifizierung und Normung.

VNB/ÜNB

Verteilnetzbetreiber

Die VNB sind für die Netze auf regionaler und lokaler Ebene zuständig. In der Regel handelt es sich hierbei um Niederspannungsnetze, welche benötigt werden, um die Strom- und Gasverteilung an die Endverbraucher zu gewährleisten. Der ÜNB arbeitet mit dem VNB eng zusammen, da dieser die Netze des VNB nutzt, um den Stromtransport über große Strecken hinweg zu bewerkstelligen. Die Entwicklung der Elektromobilität stellt die VNB und ÜNB vor große Herausforderungen, da der Ausbau des Netzes zunehmend relevanter wird.

Voll-Hybrid

Ein Voll-Hybrid besitzt einen Elektromotor und eine Batterie, sodass kürzere Strecken rein elektrisch zurückgelegt werden können. Das Fahrzeug kann jedoch nicht aufgeladen werden sondern gewinnt seine elektrische Energie durch den Bremsvorgang aufgrund der Rekuperation.

Volt

Volt ist eine Bezeichnung für die elektrische Spannung und besitzt als Einheitszeichen den Buchstaben V.

Voltampere

Der Begriff Voltampere (VA) bezeichnet die Einheit für die Scheinleistung. Sie wird auch als Anschlussleistung bezeichnet und gibt die Menge der elektrischen Energie an, die einem Verbraucher zugeführt wird und damit die mögliche Belastung eines Leistungsnetzes.

W

Wallbox

Eine Wallbox ist eine Wandladestation für Elektrofahrzeuge, die für eine Verbindung zwischen dem jeweiligen Fahrzeug und dem Stromnetz sorgt.
Sein Elektrofahrzeug regelmäßig an einer Haushaltssteckdose aufzuladen wird nicht empfohlen, weshalb sich eine Wallbox für die Garage durchaus anbietet. Auch die Ladeleistung ist bei einer Wandladestation deutlich höher mit bis zu 22kW, während es bei einer herkömmlichen Haushaltssteckdose nur 2,3kW sind. Somit haben Besitzer von Elektrofahrzeugen die Möglichkeit ihr Auto bequem und effizient durch eine Wallbox zuhause aufzuladen.

Watt

Watt ist eine Bezeichnung für die elektrische Leistung und besitzt als Einheitszeichen den Buchstaben W.

Wattstunden

Die Bezeichnung Wattsunden steht für die Einheit der elektrischen Energie und ergibt sich aus Zeit und Leistung. So wird beispielsweise die Kapazität einer Batterie eines Elektrofahrzeuges in Kilowattstunden angegeben.

Well-to-Wheel

Well-to-Wheel ist eine Analysemethode die im Gebiet der Kraftfahrzeuge zu finden ist. Hierbei wird die gesamte Wirkungskette der Fortbewegung eines Kraftfahrzeuges betrachtet. Der Bereich der Betrachtung wird von der Gewinnung und Bereitstellung der Energie des Antriebs bis hin zur Umwandlung in kinetische Energie definiert.

White Label

Ein White Label bezeichnet Produkte, die ein Unternehmen mit seiner Markenaufschrift verkauft, obwohl der Herrsteller ein Anderer ist.

WLAN

Wireless Local Area Network

WLAN bedeutet drahtloses lokales Netzwerk und ist ein Überbegriff für alle lokalen und drahtlosen Datennetzwerke, wobei dies meist über Funknetze erfolgt.

WLTP

Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure

Das WLTP löste 2017 das NFEZ-Messverfahren ab und beschreibt ein Prüfverfahren um den Bedarf von Verbrauchs- und Abgaswerte eines Fahrzeuges zu testen. Der WLTP hat im Vergleich zum NEFZ strengere Prüfvorgaben und auch einen anderen Fahrzyklus. Die Rahmenbedingungen der Prüfung sind wie folgt:
- die Dauer beträgt ungefähr 30 Minuten
- ein Zyklus beträgt 23,25 km
- die Umgebungstemperatur beträgt 23 Grad Celsius
- die mittlere Geschwindigkeit beträgt 46,6 km/h und die maximale 131 km/h

X

xEV

beliebige Art von Elektrofahrzeug/Electric Vehicle

xEV ist eine Bezeichnung für alle möglichen Ausführungen von Elektrofahrzeugen. Unter dem Überbegriff werden folgende Arten untergeordnet:
- PHEV (plug-in-hybrid electric vehicle/Plug-in Hybrid Fahrzeug)
- REEV (Range-extended electric vehicles/Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerung)
- BEV (Battery electric vehicle/Elektrofahrzeug)
- FCEV (fuel cell electric vehicle/Brennstoffzellenfahrzeug)
- MHEV (mild hybrid electric vehicle/Mild-Hybrid)
- HEV (hybrid electric vehicle/Hybridfahrzeug)